Garten, Selbstversorger
& Landwirtschaft.
In der Natur und aus der Natur
Viele Menschen haben während der Corona-Pandemie bereits den Weg in den eigenen Garten – und zu Obst- und Gemüseanbau gefunden. Doch nicht jeder hat einen grünen Daumen, und viele wünschen sich Hilfestellung und Austausch.
„Berichte über die chemische Belastung von Lebensmitteln aus dem Supermarkt“
oder
„Die weiten Logistikwege vieler Lebensmittel, da sie aus den unterschiedlichsten Ländern der Welt zu uns gebracht werden“
schaffen Ansporn sich mit dem Selbstanbau zu beschäftigen.
Die Versorgung der Bevölkerung durch die Landwirtschaft ist seit dem Ukraine-Krieg zudem mehr in den Focus geraten, und so wird auch die Wichtigkeit der heimischen Landwirtschaft noch einmal deutlicher.
„Niedrige Preise für die Produkte der Landwirtschaft und trotzdem steigende Lebensmittelpreise.“
„Die Klimaveränderungen und extremen Wetterbedingungen sind eine zusätzliche Herausforderung.“
„Die EU-Landwirtschaftsreform setzt zudem neue Maßstäbe: weniger Chemie und mehr Natur.“
All das gibt zu denken, aber schafft auch neue Möglichkeiten.
Dies sind ein paar Gründe, um neue Wege zu gehen, bisherige Abläufe in Frage zu stellen und zu schauen, an welchen Stellen vielleicht auch alte und tradierte Möglichkeiten wieder interessant werden könnten.
Mit ganzheitlichem Blick auf die Lage stellt sich die momentane Situation eher als eine große Chance dar.
Ergreifen wir sie und stellen auf ganzheitlich betrachteter Basis neue Wege auf die Beine – zum Wohle aller.
Garten und Selbstversorger
Wir möchten hier breite Hilfestellung geben:
- wir möchten Profi- und Hobby-Gärtner vernetzen
- Tipps für biologisches Gärtnern im eigenen Garten oder auf dem Balkon geben
- Konzepte wie Permakultur oder Agro-Forestry vorstellen und erklären
- Gemeinschaftsgärten und Gartengemeinschaften möglich machen
- Großmutters Wissen zu Verarbeitung und Haltbarmachung von Lebensmitteln sowie das richtige Lagern wieder zu entdecken
- moderne Hilfsmittel für gesunde und nachhaltigen Anbau und Lagerung nutzen
Und darum machen wir das:
Wir möchten Menschen vernetzen und durch das gemeinsame Arbeiten in der Natur, mit den eigenen Händen Obst und Gemüse anbauen, fördert sozialen Austausch und Stärkung der eigenen Selbstwirksamkeit. Das tut der Gesundheit und der Seele gut!
Wir möchten, dass Kinder und Jugendliche wieder den Weg in die Natur finden und das Abenteuer „Kreislauf des Lebens“ wiederentdecken dürfen.
So können wir aktiv zu Umwelt- und Klimaschutz beitragen, biologische Gärten fördern, Verschwendung vorbeugen, lange Transportwege verhindern – und Versorgungssicherheit fördern!
Landwirtschaft
Die Landwirte geraten zunehmend unter Druck durch
- Preispolitik der Lebensmittelindustrie und Supermärkte
- Klima- und Wetterbedingungen
- neue Agrar-Richtlinien
- stetig wachsende Bürokratie
Das Umdenken ist oftmals der wichtigste Punkt, und erfordert viel Mut, um Neues auszuprobieren und neue Wege zu gehen.
Die Anwendung biologischer statt chemischer Hilfsmittel scheint aus der konventionell geprägten Warte schwierig und unwirksam, aber wir laden ein, dort genauer hinzuschauen.
Denn die Kombination von Maßnahmen und Mitteln können mehrere Probleme gleichzeitig lösen. Diese möchten wir mit den Landwirten und den beratenden Organisationen in unserer Region gemeinsam besprechen und ausprobieren.
Weiterhin sehen wir es als wichtig, machbar und effektiv an, ein Standbein in der Direktvermarktung und Hoföffnung zu wagen. Dazu planen wir Seminare und Workshops, um die Landwirte unabhängiger von Wirtschaft, Industrie und Handel zu machen.
Und darum machen wir das:
Wir sind davon überzeugt, dass die Situation momentan eine unglaublich große Chance birgt, die mit der richtigen Herangehensweise zu einem großen Gewinn für die Natur, das Klima und uns Menschen werden kann.
Dazu ist nötig, die Natur wieder lesen und nutzen zu können – in einem nachhaltigen oder regenerativen natürlichen Kreislauf.
Ja, es wird eine Umstellung sein, und es wird Umdenken und Mut benötigen. Aber unterm Strich wird es sich auszahlen.
Letztendlich ist uns allen klar, dass nicht nur der Klima- sondern auch der Umweltschutz immer wichtiger werden, und dass die Abhängigkeit von Agrarchemie- und Gentechnik-Unternehmen keine nachhaltige Zukunft bescheren werden.
Es gibt sehr gute alternative Konzepte, um Nützlingen Lebensraum zu bieten, den Boden vor Dürre oder Schlagregen zu schützen oder auch zur Pflanzen- und Bodenstärkung.
Natur erleben
So, wie in den 70er Jahren die Kinder noch in der Natur Hüttchen gebaut haben, so ist heute der Focus weitestgehend auf Handy und PC verschoben.
Auch die Erwachsenen nutzen die Natur oft nicht mehr in der Form, wie sie tatsächlich nutzbar wäre.
Vielmehr beobachten wir eine Entfremdung der Menschen von der Natur: das materialistisch-technokratische Weltbild sorgt dafür, dass der gesunde Menschenverstand zunehmend verschwindet. Die Menschen verlernen mehr und mehr, die Natur zu beobachten und zu verstehen. Stattdessen schleicht sich Angst ein vor Gefahren der Natur: gefährliche Insekten (Zecken, Wespen, Bienen), Gefahr durch Sonneneinstrahlung, Fuchsbandwurm, Erreger etc.
Wir führen dies auch auf den Natur-Entzug zurück: man „kennt“ die Natur nicht mehr, bewegt sich zuwenig darin, ist zu wenig routiniert im Beobachten und Erleben.
Und darum machen wir das:
Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur!
Umso mehr: „Wir sind ein Teil der Natur“. Und aus diesem Grund ist es wichtig, sie wieder kennenzulernen und zu verstehen. Die Kreativität und die Möglichkeiten der Natur sind wundervoll, kraftvoll und unfassbar vielfältig.
So viele Aspekte des täglichen Lebens drehen sich um die Natur:
- gesunde und natürliche Ernährung
- Wellbeing und Entspannung in der Natur
- ganzheitliche und sich selbst regulierende Systeme wie Klima, Wetter, Flora und Fauna
- das natürliche Werden und Vergehen
Wir möchten den Mensch als Teil der Natur wieder in seinem bewussten Denken, Fühlen und Verstehen über die Natur stärken. Nur dann können in unseren Augen Themen wie Klimaschutz und Umweltschutz einer breiten Öffentlichkeit wirklich verständlich gemacht werden – und auch zu sinnvoller Aktivität führen.