Ready for Generation Z
Gen Z – die Generation verstehen und die Chancen und Möglichkeiten zur Integration in den Arbeitsmarkt
Willkommen in der neuen Zeit!
Die älteren haben immer und in jeder Zeit ihre Probleme mit der jeweiligen Jugend gehabt. Zu laut, zu schräg, zu oberflächlich, Drogen, Alkohol, Exzesse, die Liste ist lang.
Ist das wirklich so?
Oder ist es eigentlich ganz anders?
Wir sprechen jetzt über die Generation Y, die Millennials (zwischen 1981 und 1995 geboren) und die Generation Z (zwischen 1996 und 2010 geboren), den Digital Natives.
Diese Jugendlichen befinden sich in Studium, Ausbildung, bereits im Arbeitsmarkt – oder arbeitslos.
Der Arbeitsmarkt macht Druck: Fachkräftemangel, geburtenschwache Jahrgänge und überall Krisenstimmung. Das ist unsere Ausgangslage.
Kurzübersicht
Problemstellung:
Der Arbeitsmarkt beklagt einen Fachkräftemangel.
Die kommende „Generation Z“ scheint allerdings dem Arbeitsmarkt schwer zugänglich gemacht werden zu können.
Aufgabenstellung:
Die GenZ verstehen zu lernen. Ihre Werte, Wünsche, Vorstellungen und im Gegensatz dazu auch den Arbeitsmarkt zu beleuchten, in den sie einsteigen.
Tools zur Bewältigung und Evolution finden und anwenden.
Ziele:
Chancen für den Arbeitsmarkt zum Refreshment durch neue Gedanken, Anforderungen und Möglichkeiten zu erkennen, Herausforderungen zielführend und nachhaltig lösen.
Zukunft für die Jugend und den Arbeitsmarkt sichern.
In den nächsten Jahren werden die geburtenstarken Jahrgänge der Generation „Babyboomer“ und Generation „X“ in den Ruhestand gehen. Hier ist die Generation Y bereits nachrückend und eine „neue“ Generation steht in den Startlöchern. Es ist die Generation Z, die bisher besonders stark geprägt wurde durch das digitale Zeitalter. Daher werden sie auch als „Digital Natives“ bezeichnet.
Es mehren sich aber aktuell die Berichte aus dem Arbeitsmarkt, dass die jungen Leute scheinbar keine Lust haben zu arbeiten, oder zumindest absolut keine Lust auf eine „normale“ Arbeitswoche zu haben scheinen. Sie würden sich nicht integrieren, empfänden einen normalen Arbeitstag als anstrengend und wollten sich nicht an den Betrieb anpassen. Sie möchten sich selbst verwirklichen, Diversität erleben, viel Zeit für ihre eigenen Bedürfnisse, Freizeit und Freunde haben und alles immer schnell und gleichzeitig verfügbar haben. Parallel dazu aber wünschten sie einen aufwändigen und luxuriösen Lebensstil und hätten sehr überzogene Gehaltsvorstellungen.
Des Weiteren berichten Ausbilder, dass den jungen Leuten vieles einfach egal zu sein scheint. Verhaltensweisen und Kleidungsstil seien oft nicht angemessen, Bildung und Umgangston ließen zu wünschen übrig und Kritik führe lediglich dazu, dass sie unter Protest den Ausbildungs- oder Arbeitsbetrieb verließen und nicht mehr kämen.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Maßnahmen während der Pandemie zusätzlich einige Probleme deutlich verstärkt und beschleunigt hat. Beispielsweise wurden in Schulen und in Unternehmen innerhalb kurzer Zeit neue Arbeitsformen eingeführt, wie z.B. Homeschooling oder Homeoffice. Dadurch mussten in den Familien Tagesabläufe völlig neu organisiert und umgestellt werden, was zu einer zusätzlichen enormen psychischen Belastung führte. Insgesamt entstanden in vielen Lebensbereichen (z.B. Familie, Bildungseinrichtungen, Unternehmen, etc.) neue Anforderungen, aber auch Überforderungen.
Erschwert wurde die Situation durch die schlagartigen Veränderungen in den sozialen Beziehungen, die entweder sehr gebremst oder gar nicht mehr möglich waren.
Das hat Auswirkungen genommen auf die psychosoziale Gesundheit der Gesellschaft und deutlich auch auf die der Kinder und Jugendlichen, wie es inzwischen durch viele Studien der letzten Jahre belegt wurde. Diese Tatsache ist weiterhin aktiv und muss zusätzlich bei der GenZ berücksichtigt werden.
Grundlegende wirtschaftliche, technische und politische Entwicklungen und deren psychische Auswirkungen prägen Gesellschaften und damit auch die Kindheit und die Jugend.
Das bereits bestehende digitale Zeitalter wird in einer hohen Geschwindigkeit vorangetrieben. Die GenZ ist damit aufgewachsen und davon durchdrungen.
Diese Zeitqualität bringt viele Vorteile mit sich, hat allerdings auch heftige Nachteile angestoßen.
Veränderungen waren schon immer Teil der Evolution und jede Generation hatte ihre Zeit, um sich anzupassen und zu entwickeln. Durch die Digitalisierung scheint allerdings die Geschwindigkeit der Veränderungen potenziert, und viele Menschen entwickeln unterschiedliche Reaktionen darauf:
– Überforderung bis hin zu psychischen Problemen und Burnout
– Mitschwimmen in der Reizüberflutung mit Unfähigkeit der Priorisierung
– Eintauchen in die digitale Welt mit Entwicklung von Abhängigkeiten
Insgesamt entsteht der Eindruck, dass sich diese Entwicklung zunehmend negativ auf Wohlbefinden der Gesellschaft auswirkt.
Die Generation Z scheint hiervon massiv betroffen und psychische Belastungen beginnen bereits in der Schulphase.
Es scheint so, dass die Möglichkeiten des Schulbetriebes durch mangelnde Resilienz der Schüler, fallende Belastbarkeit zusätzlich zur steigenden Migration und den damit verbundenen Anforderungen eingeschränkt seien. Somit steigt der Leistungsdruck im Bildungssystem kontinuierlich an.
Die geringeren Geburtenraten der Gen Y und Z im Vergleich zur Babyboomergeneration führen zu weiterer Erhöhung des Leistungsdrucks, da das gleiche Arbeitspensum auf weniger Schultern verteilt werden muss.
Das Elternhaus ist vielfach problematisch. Entweder dadurch, dass beide Eltern ganztags arbeiten müssen und somit die Kinder weitestgehend auf sich selbst gestellt sind – was dann mit Einführung von Homeschooling und Homeoffice oftmals zu massiven Problemen geführt hat, oder im Gegensatz dazu die Eltern, die entweder durch Assisted Parenting oder Helikopter-Einstellung versuchten, die Kinder vor Druck zu schützen. Diese Probleme sorgten aber vielmehr dafür, dass durch das „in Watte gepackt werden“ ein echter Resilienzaufbau ausblieb und die Frustrationstoleranz durch die elterliche Intervention beim kleinsten Problem schlichtweg inexistent ist.
Nach einer oftmals problematischen Schulphase mit Leistungsdruck folgt für die Generation Z die darauffolgende Lebensphase „Arbeitswelt“, in der dann zwangsläufig die schon angeschlagene Psyche weiterhin leiden wird. Dieser Zustand kann die psychischen Störungen und Erkrankungen, die in den vergangenen 10 Jahren deutlich zugenommen haben, zusätzlich verstärken und die Anzahl der Betroffenen deutlich steigen lassen. Das belastet dann nicht nur die Betroffenen, sondern auch das Gesundheits- und das Wirtschaftssystem.
Eine belastete Psyche verbunden mit einem immer stärker werdenden digitalem Umfeld, hat u.a. Auswirkungen auf die kognitiven Fähigkeiten wie z.B. Aufmerksamkeit, Erinnerung, Lernen, Kreativität, Planen, Orientierung, Vorstellungskraft oder Willen. Gedanken z.B. nehmen Einfluss auf Gefühle, auf die Bewertung und das Handeln – letztlich auf die Realität.
„Die Arbeitswelt hat sich in den industrialisierten Ländern in letzter Zeit deutlich verändert. Technische Entwicklungen haben das Arbeitstempo beträchtlich gesteigert und die Notwendigkeit von hochwertigen Berufsqualifikationen und Fachkenntnissen angehoben. Der weit verbreitete Gebrauch von Informationstechnologie stellt große Anforderungen an die psychischen Funktionen der Beschäftigten (BRUN et al., 2007). Die arbeitende Bevölkerung der Europäischen Union nennt Müdigkeit, Erschöpfung, Stress, Kopfschmerzen, Reizbarkeit und Erkrankungen des Bewegungsapparates als die wesentlichsten gesundheitlichen Probleme, welche von Arbeit verursacht wurden (PARENT-THIRION et al., 2007). Obwohl die Folgen von arbeitsbezogenem Stress sehr unterschiedlich sind, stehen diese im Zusammenhang mit kardiovaskulären Erkrankungen, psychischen Erkrankungen und nach neuesten Erkenntnissen auch mit kognitiven Einschränkungen oder Verschlechterungen der kognitiven Leistung (ANDEL et al., 2011; BAUER et al., 2007; ELLER et al., 2009; FERRIE et al., 2006).“ (1)
Die Ausgangslage beschreibt Veränderungen in unterschiedlichen Gesellschaftsbereichen, die in einer gegenseitigen Abhängigkeit stehen. Wir möchten uns hierbei im wesentlichen auf die jungen Menschen, der Generation Z, die in den Arbeitsmarkt kommen konzentrieren und Wege erarbeiten wie sie erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert werden können.
Status quo:
Der Arbeitsmarkt ist weitgehend ausgerichtet auf die statischen Arbeitsplatzmodelle, die eine Kernarbeitszeit von Vollzeit 38-40 Stunden pro Woche (oder entsprechend daran orientierte Teilzeit-Ableitungen) vorsehen. Durch die Änderungen während der COVID-Zeit sind heute auch oftmals Homeoffice oder CoWorking-Alternativen möglich geworden, die eine andere Flexibilität zulassen, und die den oftmals erheblichen Zeitverlust durch Hin- und Rückfahrt sowie Transportkosten einsparen.
Problem:
Bereits 2023, verstärkt 2024 werden sich Probleme zeigen, die aus einer Schicht hervorgehen, die die Arbeitsmoral und den Arbeitseinsatz der älteren Generationen nicht teilen. Es wird die Arbeitswelt gehörig beanspruchen. Weiterhin sind die Lohnforderungen der jungen und oftmals ungelernten oder unqualifizierten Kandidat:innen stark überzogen.
Die Problematik wird verstärkt dadurch, dass es geburtenschwache Jahrgänge sind, parallel die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen und dadurch mehr und mehr Arbeitskräfte fehlen. Fällt nun ein großer Teil der nachrückenden Generation weg, ist dies eine echte Katastrophe.
Es zeichnet sich weiterhin ab, dass Kandidat:innen bei Berufen mit hohem Streßfaktor, festen Arbeitszeiten und einem stationären Arbeitsort (z.B. Gastronomie/Hotellerie, Handwerk, Pflege etc.) an ihre Grenzen kommen könnten.
Die Generation Y, die jetzt in Führungsrollen aufsteigt, zeigt bereits Probleme in den Arbeitspositionen, die sich durch Entscheidungsunfähigkeit auszeichnen. Weiterhin ist ein oftmals als überzogen empfundener Feminismus und Wokeism ein Grund dafür, dass die Teamfähigkeit und Führungsqualität reduziert bis inexistent ist.
Durch die Generation X sichtbar betroffen sind bereits jetzt in erster Linie die Ausbildungbetriebe, die die ersten GenZ-Azubis begrüßen dürfen.
Dies zeigt sich vielfach als problematisch, da sie oftmals nicht in der Lage sind, einem normalen Arbeitstag konzentriert zu folgen, dazuzulernen, Anweisungen auszuführen. Weiterhin fehlen scheinbar auch Umgangsformen und Respekt.
Mittel- und langfristig werden auch die momentan Studierenden, die im Studium wenig enge Termine erleben und in der Regel mehr Freizeit haben und sich die Lernzeit einteilen können ins Arbeitsleben treten, mit festen Arbeitszeiten, Termindruck und wirtschaftlicher Konsequenz ihres Schaffens. Dies sehen wir aus den momentanen Erkenntnissen heraus als sehr problematisch an.
Es zeichnet sich prognostisch bereits eine steigende Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen ab, die ansteigen wird unter denjenigen, die sich nicht in der Lage fühlen, einen normalen Arbeitsrhythmus /-einsatz zeigen zu können oder wollen.
Die potenziellen Arbeitnehmer und Steuerzahler der GenZ werden, sollten sie sich nicht adäquat in einem Beruf etabieren können, über kurz oder lang arbeitslos werden.
Weitere wichtige Faktoren, die zu untersuchen sind, ist der ständige Aufenthalt im digitalen Raum, der zu einer Realitätsverzerrung führt und auch dazu, dass die Kids immer oberflächlicher werden – da es im digitalen Raum nicht mehr um das Verstehen von komplexen Zusammenhängen geht, sondern lediglich um das Scannen von Kurzfilmen und Headlines. Weiterhin findet echter Sozialkontakt nur noch reduziert statt.
Das Projekt
Wir erstellen eine digitale Umfrage jeweils an die GenZ und an Unternehmen.
Die Umfrage an die GenZ beinhaltet Fragen zu Alter, Lebenssituation und Einstellung zu Arbeit, Berufswunsch, Wünsche zu Privat- und Berufsleben und Visionen.
Die Umfrage an die Arbeitgeber beinhaltet Daten zu Branche und zu Erfahrungen mit GenZ.
Wir werten die Umfrage wissenschaftlich aus, um herauszufinden, wie groß das Problem tatsächlich ist, wo die Schwerpunkte und Ursachen liegen und welche Möglichkeiten auf beiden Seiten gegeben sind, um Lösungswege andenken zu können.
Auf Basis der Auswertung entwickeln wir Maßnahmen für GenZ und die Betriebe, um eine Lösung zu ermöglichen und mehr GenZ den Arbeitsmarkt zuführen zu können.
Der gesamte Projektverlauf wird begleitet durch regelmäßig über unsere Webseite und die Social Media Kanäle ausgestrahlte Interviews zu dem Spannungsfeld GenZ & Arbeitsmarkt.
Interviewpartner sind u.a. Coaches, Arbeitgeber, GenZ, Sozialarbeiter, Politiker, Psychologen etc.
GenZ und Arbeitsmarkt im direkten Austausch!
Die ergebnisoffenen Workshops mit angedachtem Kongress / Podiumsdiskussion sollen der GenZ die Möglichkeit geben, ihre Wünsche und Visionen mitzuteilen und sie mit dem realen Arbeitsleben abzugleichen.
Zielsetzung des Projektes
Das Ziel von Leuchtturm Networking ist, einen nachhaltigen Beitrag zu leisten für ein tiefgreifendes Verständnis und eine neue Kompatibilität zwischen der GenZ und dem Arbeitsmarkt.
Hierbei ist es uns wichtig, der scheinbar psychisch angeschlagenen GenZ eine niedrigschwellige Hilfestellung zu geben, um positiv und zuversichtlich ein starker Partner für eine gute Zukunft werden zu können.
Wir möchten auch die Chance nutzen, um über den Tellerrand zu schauen und aus den neuen Gegebenheiten durch die GenZ lernen zu können.
Mit der Umfrage soll ermittelt werden, ob die oben genannte Ausgangslage richtig wahrgenommen wird. Es soll zusätzlich ermittelt werden, ob in beiden Ländern (D’LU) bzw. Regionen die gleiche Ausgangslage vorzufinden ist.
Wenn die Umfrage mit evidenzbasiertem Ergebnis die angenommene problematische Ausgangslage bestätigt, möchten wir Konzepte, Programme und Maßnahmen entwickeln, um der ungünstigen Entwicklung für Generation Z und Unternehmen entgegenzuwirken.
Pressestimmen und Netzfundstücke zu GenZ
- FOCUS: Chefredakteurin hört von Gen-Z-Praktikanten: „Das mag ich nicht, dazu habe keine Lust“
- FOCUS: „Generation Z hat ein Selbstbewusstsein, das bewundernswert ist“
- FOCUS: 23-jährige ist mit 40-Stunden-Woche überfordert
- SPIEGEL: Die Generation Schneeflocke ist nicht verweichlicht – sondern einfach schlauer
- FOCUS: Nur 700 € monatlich zur freien Verfügung!
- FOCUS: Ist die GenZ unfähig, im Restaurant Essen zu bestellen?
- FOCUS: Wirt: Ich kann Work-Life-Balance nicht mehr hören.
- Cicero: Wohlstandsverweichlichung
- IHK: Immer mehr Betriebe vom AZUBI-Mangel betroffen
- Bewerber zu schlecht: Unternehmen finden keine Auszubildenden
- Gen-Z-Paar mit 185.000 Euro kommt mit Einkommen nicht über die Runden
- Youtube: BR; Das Azubi-Dilemma
- Youtube: HR: Keinen Bock mehr auf Ausbildung? Warum gehen so wenige ins Handwerk?
- ARD-Mediathek: Wie Generation Z Arbeitgeber herausfordert
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